Station 18 a-d

Station 18a: Steenhus in den Klöbertannen

Steenhus in den Klöbertannen

Das als „Steenhus“ bezeichnete, schön erhaltene Steingrab setzt sich aus neun Jochen – gegenüberliegenden Tragsteinen mit Deckstein – zusammen. Die Tragsteine stehen bis auf wenige Ausnahmen noch an Ort und Stelle, von den neun Decksteinen sind sechs in die Kammer gesunken, ein besonders mächtiger, ca. 3,1 m x 1,9 m große Deckstein markiert den Eingang zur Grabkammer. Auffällig bei diesem Grab ist, dass die nördliche Längswand keine gerade Flucht bildet, sondern in der Mitte mit ca. 2,3 m Breite zu nur 1,8 m Breite an den Enden des Grabs bauchig ist. Rätsel geben zwei in die Kammer gesunkene Steine auf, die als Tragsteine gedeutet werden oder aber auf eine Unterteilung der Grabkammer hindeuten könnten. Solche Unterteilungen von Grabkammer kommen eigentlich nur in Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Jütland (Dänemark) vor.

Station 18b: Großsteingrab in den Klöbertannen

Großsteingrab in den Klöbertannen

Wie die Spitze eines Eisbergs ragen von dem 14jochigen Grab auf der Südseite 14, bzw. auf der Nordseite 15 Tragsteine aus dem Erdboden, zehn Decksteine sind noch vorhanden. Interessant ist, dass zwei der Tragsteine wohl ein klein wenig zu kurz geraten waren und mit der Auflage eines etwa kopfgroßen Findlings „nachgeholfen“ wurden. Ein Phänomen, dass auch bei den Poldenhünensteinen (Station 20b) und dem Steingrab in Werlte (Station 20 a) zu beobachten ist. Der ovale Steinkranz, der auch dieses Grab umgibt, ist auf der Südseite noch recht gut erkennbar, wenn auch viele Steine nicht mehr an ihrem ursprünglichen Standort stehen. Vom Zugang an der südlichen Längswand sind drei Tragsteine und der mächtige Deckstein von ca. 2,2 m x 1,6 m vorhanden.

Station 18c: Großsteingräber auf der Buschhöhe

18cd GSG Auf der Buschhhe-275Direkt nebeneinander liegen hier zwei unterschiedliche Bautypen von Großsteingräbern: ein Ganggrab und ein Großdolmen. Letzterer ist Nord-Süd ausgerichtet, entgegen der Ost-West-Ausrichtung bei den im Emsland verbreiteten sog. „Emsländischen Kammern“. Das Ganggrab hat zwar den für die Emsländischen Kammern typischen Zugang auf der südlichen Längsseite, jedoch fehlt der typische Steinkranz. Das Grab besteht aus vier Jochen und verjüngt sich nach Osten auffällig von 2,7 m auf nur noch ca. 2 m Breite. Die Tragsteine dieses Grabes stehen an Ort und Stelle, der gewaltige mittlere Deckstein liegt ebenfalls noch in Position, die anderen beiden sind in die Kammer gestürzt. Der Großdolmen setzt sich aus drei Jochen und einem Abschlussstein im Westen zusammen, der Zugang erfolgte über die südliche Schmalseite. Alle Decksteine sind in die Kammer gestürzt.

Station 18d: Steenhus in Börger

18d Steenhus in Brger-275Das „Steenhus“ ist eines von drei noch erhaltenen Steingräbern in Börger. Ca. 180 m nordöstlich dieses Grabs liegen die „Hünensteine“, ein stark zerstörtes Grab von etwa der gleichen Größe wie das Steenhus mit noch vier Deck- und elf Tragsteinen. Etwa 250 m südwestlich des Steenhuses gibt es ein weiteres, noch stärker zerstörtes Großsteingrab mit nur noch einem Deck- und fünf Tragsteinen. Von der ost-west-orientierten Grabkammer des Steenhuses sind neun von ursprünglich elf Decksteinen erhalten. Von den elf Tragsteinen der Längsseiten fehlt nur an der nördlichen Seite ein Träger, auch die Tragsteine der Schmalseiten sind vorhanden. Der Zugang in der Mitte der südlichen Längswand besteht noch aus zwei Tragsteinen. Vom ovalen Steinkranz, der die Kammer umgab, ist nur noch ein einziger Stein neben dem Zugang übrig geblieben.

Schießplatz Meppen – Beachtung der Geländesperrungen

Die Straße der Megalithkultur führt zu Station 18a+b teilweise durch das Gelände des Schießplatzes der Wehrtechnischen Dienststelle für Waffen und Munition (WTD 91), das für die Durchführung von militärischem Schießen und Sprengen gesperrt werden kann:

Sperreinrichtungen (Lichtzeichen, Schranken, Ampeln) an den Zufahrtswegen sind zwingend zu beachten.

Der unbefugte Zutritt zum Sperrgebiet bedeutet Lebensgefahr und ist strengstens untersagt!

Die aktuellen Sperrzeiten sind hier abrufbar.

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