Die Stadt Osnabrück

Osnabrück ist nicht nur der Startpunkt der Straße der Megalithkultur, sondern auch mit über 160000 Einwohnern die drittgrößte Stadt Niedersachsens und ein lebendiges und gemütliches Zentrum, das zum Bummeln und Verweilen einlädt. Ein reichhaltiges kulturelles Angebot und die historische Altstadt machen Osnabrück zu einem lohnenswerten Ausflugsziel.

Historisches

Die Stadt entwickelte sich als Kreuzungspunkt wichtiger Straßen an einer Furt über die Hase. Der fränkische Kaiser Karl der Große errichtete an diesem Ort um 800 ein Missionsbistum im Stammesgebiet der Sachsen. Dieses Ereignis beeinflusste die bedeutende Entwicklung Osnabrücks entscheidend. Das Carolinum geht als eine der ältesten Domschulen Deutschlands auf diese Tradition zurück. Erste Stadtprivilegien erhielt Osnabrück im Jahre 1171. Das Nebeneinander von Domburg und Marktsiedlung zeichnet sich noch heute eindrucksvoll im Stadtbild ab. In Sichtweite des Domes erhebt sich am Markt die Stadtpfarrkirche St. Marien mit ihrem mächtigen Umgangschor als Ausdruck des Emanzipationsprozesses des städtisches Rates gegenüber dem bischöflichen Stadtherren.

OsnabrückOsnabrück war Mitglied der Hanse und Umschlagplatz für den Fernhandel. 1543 wurde die Reformation eingeführt. 1648 war das Osnabrücker Rathaus gemeinsam mit Münster Schauplatz des Westfälischen Friedens, der den 30jährigen Krieg in Deutschland beendete. 1802 wurde das landesherrliche Fürstbistum aufgelöst. Osnabrück wurde in der Folge zum Kurfürstentum Hannover geschlagen und gelangte schließlich zu Preußen.

Von der reichen Vergangenheit der Stadt zeugen heute vor allem Dom und Domplatz, der Markplatz mit dem mittelalterlichen Rathaus und der Marienkirche so wie das pittoreske Hegertor-Viertel.

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Dom

Der Dom in OsnabrückIn seiner heutigen Gestalt geht der Dom im Wesentlichen auf einen umfangreichen Um- und Neubau nach 1218 zurück, der sich bis in die Mitte des Jahrhunderts hingezogen haben dürfte. Ältere Teile eines Vorgängerbaues des 11. Jh. finden sich am Stadtbild prägenden Westbau und am Querhaus. Die reich gegliederte Nordseite ist als Schaufassade errichtet, die zum weiten Domplatz weist. Der als dreischiffige gewölbte Basilika errichtete Dombau vereint Vorbilder aus dem westfälischen Raum mit französischem Einfluss zu einem unverwechselbarem Ganzem. Durch den sich anschließenden romanischen Kreuzgang gelangt man ins sehenswerte Diözesanmuseum mit bedeutendem Domschatz.

Marktplatz

Der nur wenige Meter vom Dom entfernte Marktplatz vereint zahlreiche historische Gebäude zu einem eindrucksvollen Ensemble. An der Nordseite erhebt sich die städtische Pfarrkirche St. Marien als hoch- und spätmittelalterliche Hallenkirche. In den Neubau des späten 13. Jh. ist der spätromanische Turm eines Vorgängerbaus integriert worden. Der repräsentative Umgangschor vollendete schließlich im 15. Jh. den Kirchenbau. Westlich von St. Marien schließt sich die Ratswaage mit Staffelgiebel an. An der Westseite wird der Platz vom spätmittelalterliche Rathaus abgeschlossen, in dessen Ratssaal 1648 der Westfälische Frieden unterzeichnet wurde. Die Südseite wird von zahlreichen Bürgerhäusern des 16. bis 18. Jh. gesäumt.

Der Marktplatz in OsnabrückVerläßt man den Markplatz am Rathaus vorbei, taucht man ins Hegertor-Viertel ein. Dieses von den Bomben des Krieges verschonte Quartier vermittelt mit seinen engen Gassen und zahlreichen historischen Bürgerhäusern einen Eindruck vom alten Osnabrück. Hier finden sich auch die meisten der für Osnabrück so charakteristischen Steinwerke, einem mittelalterlichen Typus von Speicher- und Wohntürmen. Das beste Beispiel hierfür steht in der Bierstr. 7.

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Fürstbischöfliches Schloss

Das im späten 17. Jh. von Fürstbischof Ernst August von Braunschweig-Lüneburg errichtete frühbarocke Schloss entstand als vierflügelige Anlage mit Ehrenhof. Südlich des Corps de logis, des Hauptflügels, schließt sich der Schlossgarten an. Heute dient das Schloss als Hauptgebäude der Osnabrücker Universität.

Nordöstlich des Schlosses steht der Ledenhof, einer der wenigen erhaltenen Adelshöfe Osnabrücks. Namensgebend für die Anlage, die aus einem älteren Steinwerk und einem angebauten Palas des 16. Jh. besteht, wirkte Bürgermeister Heinrich von Leden, der den Palas mit seiner auffälligen Putzritztechnik errichten ließ.

Museumslandschaft

Osnabrück verfügt über eine große Anzahl sehenswerter Museen. Neben der Domschatzkammer sind die Kunsthalle in der Dominikanerkirche, das Felix-Nußbaum-Haus, das Kulturgeschichtliche Museum, das Erich Maria Remarque-Friedenszentrum sowie das Museum am Schölerberg - Natur und Umwelt, Planetarium sehenswert. Letzteres befindet sich unmittelbar neben dem Osnabrücker Zoo. Am nördlichen Stadtrand lohnt der Besuch des Museums Industriekultur. Das sehenswerte Industriemuseum am Fuße des Piesberges zeigt in einem ehemaligen Schachtgebäude Aspekte der technischen Entwicklung, der Sozialgeschichte und der Wirtschaftsgeschichte rund um die Industrialisierung. Mit dem gläsernen Aufzug kann man 30 Meter tief in den historischen Bergwerksstollen einfahren.

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