Die Stadt Meppen

Meppen liegt an der Mündung der Hase in die Ems und ist die Kreisstadt des Emslandes. Stellen Osnabrück und Oldenburg Anfangs- und Endpunkt der Straße der Megalithkultur dar, so präsentiert sich Meppen gewissermaßen als Mittelpunkt. Die Stadt kann nicht nur mit einer attraktiven Innenstadt aufwarten, sondern bildet einen idealen Ausgangspunkt für die Erkundung der sehr zahlreichen Großsteingräber des Hümmling, eines sandigen Höhenzuges nordöstlich von Meppen.

Historisches

Die erste Erwähnung Meppens fand bereits in karolingischer Zeit statt. 834 wird der Ort von Ludwig dem Frommen als Missionszelle dem Kloster Corvey übertragen. 946 folgte das Markrecht, 1360 das Befestigungsrecht. Seit dem 15. Jh. gehörte Meppen der Hanse an. Im Zuge der Gegenreformation wurde es 1613 Sitz der Jesuiten und Zentrum der Bewegung. Im Dreißigjährigen Krieg war Meppen Festungsstadt, wovon heute noch die die Stadt umziehenden Wälle zeugen. Ihren wirtschaftlichen Höhepunkt erlebte sie vor allem im späten 18. Jh. und zu Beginn des 19. Jh. durch den Speditionshandel.

Sehenswertes

Stadt MeppenMeppen verfügt über eine attraktive Innenstadt mit einer umfangreichen historischen Bausubstanz. Die Propsteikirche St. Vitus besitzt karolingische Wurzeln, die heutige spätgotische Hallenkirche stammt jedoch aus der 2. Hälfte des 15. Jh. Sie nimmt Reste eines im 13. Jh. erbauten Vorgängers auf. Das Untergeschoß des Rathauses stammt vom Beginn des 15. Jh. und ist somit gleichfalls mittelalterlich. Es wurde von 1601-1605 durch ein Geschoss mit prächtigem Treppengiebel zum Markplatz hin aufgestockt. Die Formen weisen Beziehungen zur Weserrenaissance und zur Architektur der Niederlande auf. Die ehemalige Jesuitenkirche (Gymnasialkirche) aus der Zeit von 1743 bis 1746 ist mit seiner turmlosen, plastisch gegliederten Fassade, der Einbindung in den Straßenzug und dem einschiffigen Innenraum ein in der Tradition der Jesuitenarchitektur stehender Bau von überregionalem Rang.

Im Kontext mit der Straße der Megalithkultur ist das Ausstellungszentrum für die Archäologie des Emslandes, das 1996 seine Tore am Kulturzentrum Koppelschleuse öffnete, von besonderem Interesse. In der Dauerausstellung sind Funde, Modelle, Inszenierungen und Rekonstruktionen zu sehen, die ein Gesamtbild der kulturgeschichtlichen Entwicklung des Emslandes von der Steinzeit bis zum Mittelalter vermitteln.

Weitere Informationen im Web: Stadt Meppen

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